Unternehmen

Stollenwerk bedient die Bandbreite von Transport und Lagerung im Rettungswesen. Unsere Geräte kommen auf jedem Kontinent zum Einsatz. Qualitätssicherung und ständige Produktoptimierung stehen für Tradition und Innovation in der 100 jährigen Firmengeschichte des Hauses Stollenwerk in Köln.

Seit den Anfängen stehen Arbeitsergonomie –Einfachheit der Handhabung und Robustheit im Mittelpunkt der Stollenwerk-Produkte.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Geschichte des Unternehmens Stollenwerk.

1919

1919 von Hans Stollenwerk in Köln Lindenthal gegründet, begann die Rheinische Karosseriefabrik handgefertigte Fahrzeuge aufzubauen. Die wachsende Automatisierung und der damit verbundene Kostendruck der Großserienproduktion veranlasste ihn jedoch, unter der Mitarbeit seines Bruders Karl, sich schon bald auf Spezialaufbauten insbesondere Krankentransportwagen zu konzentrieren. Damit war die Firma erstmalig im Sanitätsbereich tätig.

Sehr schnell erweiterten die Brüder das Produktsortiment auf Tragen, Halterungssysteme und Gestelle. Mehrere Patente bildeten die Grundlage für die Belieferung von Behörden und Rettungsorganisationen. Exemplarisch ist der bis zum Jahr 1940 gebaute Krankentransport-Anhängewagen „Original Stollenwerk“, welcher lange Zeit als die ideale Krankentransportlösung galt.

1930

In den 1930er Jahren zog die Firma, nach Potsdam-Babelsberg. Es folgten die zum Patent angemeldete Tragen Halterung, mit Hilfe welcher sich jedes Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit in einen Krankentransportwagen umbauen ließ, sowie die Weiterentwicklung der Schweizer Armeetrage.

Neben dem Kernbereich Tragen, Halterungssysteme und Gestelle produzierte die Fabrik unter anderem Feldbetten und mobile Feldküchen für Sanitäter.

1956

Nachdem die Fabrik in Potsdam-Babelsberg vollständig zerstört war, wagte Hans Stollenwerk, den Neuanfang in Köln-Dellbrück. Für die Bundeswehr wurde in relativ kurzer Zeit eine neue Krankentrage entwickelt, welche die strengen Anforderungen erfüllte und teilweise übertraf.

Eine Innovation war das in Kooperation mit Dr. Fischer, Chemiker bei Dynamit-Nobel, neuentwickelte Polyäthylen Gewebe des Bezugs. Dieses neuartige Material zeichnete sich besonders dadurch aus, dass es keine Flüssigkeiten absorbiert, atmungsaktiv, chemisch resistent und schwer entflammbar ist.

1959

Entwicklung der „Hälftengleichen Trage“ nach Stanag 2040. Parallel dazu die Entwicklung und Fertigung der Modellreihen 75, 80 und 99 und die Sanitäts- und Katastrophenschutztrage nach DIN 13024. Erstmalig fanden Aluminiumlegierungen in Leichtbauweise Einzug in die Serienherstellung, welche das Gesamtgewicht auf etwas über 6 kg reduzierte.

1960/63

Entwicklung von verschiedenen Feldbetten-Halterungssystemen, welche den Krankentransport in normal eingesetzten Bundeswehr-Bussen ermöglichen.

1963 - 1994

In der Zeit des sogenannten Kalten Krieges wurden zum Schutz der Bevölkerung Luftschutz-Einrichtungen für Mehrzweckbunker konzipiert, produziert und vor Ort montiert.

1968

Entwicklung und Produktion des SAN-Tragen-Halterungssystems für den gepanzerten MTW 113. Innovativ war ein über Schienen geführter Schwenkmechanismus, welches den Ein- und Ausladeprozess von Verwundeten in den beengten Innenraum des Fahrzeugs schnell und handlich machte. Nach ausgiebigen Tests konnte dieses System schließlich auch die US-Armee überzeugen.

1969

Entwicklung des Feldtragen-Lagerungsbock Modell 60, welches eine schnell einsetzbare stabile Patientenlagerung auf Behandlungshöhe in jedem Terrain ermöglicht.

1970

1970 starb der Gründer Hans Stollenwerk und Sohn Wilhelm Hans Stollenwerk übernahm das Unternehmen. Bis 1987 wurden für den zivilen Katastrophenschutz in Deutschland und Europa produziert, Hauptabnehmer waren Behörden.

Entwicklung und Präsentation eines voll ausgestatteten Erste-Hilfe Raums für die Arbeitsmedizin bzw. den Werksärztlichen Dienst.

1971

1971 wurde mit dem Modell 480 das erste Fahrgestell entwickelt, welches für den Außen- und Innentransport konzipiert war. Gekennzeichnet durch extreme Geländegängigkeit und Robustheit, ermöglicht es bis heute den Rücktransport von Verletzen in schwer zugänglichen Einsatzgebieten.

1974

Entwicklung der Krankentrage Modell 100. Die Leichtbauweise reduzierte das Gesamtgewicht auf ca. 12 kg. Zubehör wie Tragegurte und Umbettungsauflage setzten erste Standards im Bereich Arbeitsergonomie.

1976

Seit Gründung war Wilhelm Hans Stollenwerk aktives Mitglied des Normenausschusses Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK). Er war Vorsitzender der Arbeitsgruppe 1.1 Krankentragen und andere Rettungsmittel und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe 1.2 Krankentransportwagen und andere Rettungsfahrzeuge und 1.3 Luftrettung. Zusätzlich war er Schatzmeister des DIN-Ausschusses.

1981

Entwicklung eines veränderten SAN-Tragen-Halterungssystem für den ILTIS Geländewagen. Es folgten Lieferungen der SAN-Einrichtung an die kanadische Firma Bombardier. 

1988

Entwicklung des Fahrgestells 2870 DIN 13043 für die Krankentrage nach DIN 13025 nach Vorgabe eines Fahrgestells, welches mittels der Standard 4 Punkt Fixierung im RTW bzw. KTW zu arretieren ist.

Ergebnis - Ein wegweisendes Leichtbau-Konzept, welches durch Robustheit und Einfachheit der Handhabung überzeugt. Besonderes Konstruktionsmerkmal waren die getrennt zu entriegelnden Standbeine, welches ein einfaches Be- und Entladen ermöglicht.

1991

Entwicklung der Krankentrage Modell 3000 entsprechend der DIN 13025. Mit dem Modell 3002 folgte die erstmalige und patentierte Verwendung einer Gasdruckfeder zur Einstellung der Kopfstütze.

Um die Handhabung für den Anwender und den Komfort des Patienten immer weiter zu verbessern, entstanden die Krankentrage Modell 3003 mit Kopf- und Fußhochstellung, das Modell 3006 mit zusätzlicher Bauchdeckenentlastung und schließlich das Modell 3008 mit kraftunterstützter Kopf-, Fußhochstellung sowie Bauchdeckenentlastung.

1992

Die Neuentwicklung einer Trage gemäß STANAG 2040 brachte den Gewinn im Wettbewerb um die Ausschreibung der Niederländischen Armee (Koninklijke Landmacht).

1998 brachte eine weitere Neuentwicklung der Trage gemäß STANAG 2040 wiederholt den Gewinn der Ausschreibung der Britischen Armee (British Army). Später folgten Lieferungen an die Tschechische Armee
(Armáda Ceské republiky).

1994

Das Ziel einer verbesserten Arbeitsergonomie führte zur Entwicklung des Fahrgestells Modell 4000. Erreicht wurde diese unter anderem durch ein 6-stufiges Absenken. Ein weiterer Fokus lag auf der Kompatibilität mit den gängigen Aufnahme-Plattformen im KTW und RTW.

Es folgte die Entwicklung des Modells 4002 und 4003. Durch die Änderung des vorderen Standbeins und zusätzlicher Griffe an der Kopfseite konnte die Arbeitsergonomie deutlich verbessert werden.

1995

Nach dem Tod des Vaters führen Achim und Thomas Stollenwerk die Geschäfte des Familienunternehmens in der dritten Generation. Hauptabnehmer heute: Rettungsorganisationen sowie kommunale und private Rettungsdienste – europaweit.

Achim Stollenwerk ist als aktives Mitglied des Normenausschusses Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK) tätig.

2000/01

Die Struktur der Krankentragen und Fahrgeräte wird konstruktiv verstärkt, um die Anforderungen der neuen DIN EN 1865 und 1789 zu erfüllen. Und das heißt: Mit 10 g in jede Richtung, vor-, rück-, seitwärts und senkrecht.

Das Stollenwerk Rettungssystem hat nach den strengen Prüfungskriterien des TÜV-Rheinlands, den dynamischen Test auf einer handelsüblichen Bühne ohne zusätzliche Hilfsmittel nach DIN EN 1789 erfolgreich bestanden. Mitte 2001 wurden die ersten dynamisch geprüften Geräte nach Anforderung der DIN 1789 ausgeliefert.

Prüf-Bescheinigung des TÜV-Rheinlands als PDF (1,8 MB).

2004

Eine Studie der Universität Siegen des Fachgebiets Arbeitswissenschaft und Ergonomie über Kreislauf- und Muskelbeanspruchung beim Einsatz von verschiedenen Krankentragen mit Fahrgestell bestätigt den Geräten der Firma Stollenwerk objektiv gute Ergebnisse.

2008

Entwicklung des Bestatter-Fahrgerät Modell 4004 um auch Anwendern in diesem Bereich effiziente und ergonomische, gesundheits-freundliche Arbeitsprozesse anzubieten.

Ein Thema im Rettungswesen sind schwerer werdende Patienten. Als Reaktion darauf wurden zwei Schwerlasttragen; das Modell 5000 und 5010 mit einer Traglast von 500 kg konstruiert und ins Produktsortiment aufgenommen.

2011

Das Kundenprofil umfasst Rettungsorganisationen, kommunale und private Rettungsdienste sowie Behörden -international.

Der Neubau 2011 unweit der alten Betriebsstätte unterstreicht das Firmenverständnis von Wertigkeit und Nachhaltigkeit. Entwicklung und Produktion bleiben damit in Deutschland erhalten und stehen auch in Zukunft für kundenorientierte Verantwortung, Verlässlichkeit und Präzision.

2014

Entwicklung und Einführung des Tragestuhls 6001. Als erster Tragestuhl kombiniert die Aluminium/Magnesium Konstruktion passive und aktive Sicherheitselemente.

Der Stuhl besteht den 10g Test nach EN1789 mit Prüfdummy und die ECE R17 Prüfung für eine Eintragung nach M1 Klassifizierung. Damit ist er für Patienten und Betreuer gleichermaßen sicher. Und leicht.

2017

Die Weiterentwicklung des 6001 auf das Modell 6003 beinhaltet ein Treppenmodul, dass bei Bedarf angeklickt werden kann. Damit können Patienten die Treppe rückenentlastend die Treppe hinab befördert werden. Gleichzeitig hat der Stuhl 6003 ohne das adaptierte Treppenmodul ein gutes Handling und nur geringfügig mehr Gewicht als der 6001.

2019

Die Firma Stollenwerk feiert ihr 100 Jähriges Bestehen. Hauptverantwortlich für die Geschäftsführung in vierter Generation sind Max und Janis Eichenbrenner. Bei neuen Produktgenerationen rückt neben dem Sicherheitsaspekt für Patienten und für Anwender, die ergonomische Entlastung für Anwender immer mehr in den Fokus.  

2020

Die grundlegende Neuinterpretation und Kernentwicklung des primären Transportmittels auf jedem Rettungswagen und Krankenwagen – das CPS System der Firma Stollenwerk - hat in diesem Jahr sämtliche Prüfungen zur Zulassung bestanden. Darunter auch die wichtige dynamische Prüfung nach EN1789:2020.

2021

Die Markteinführung des neuen CPS Systems konnte erfolgreich durchgeführt werden. Das System ist von allen namhaften Herstellern von Rettungswagen und Krankenwagen installiert worden und ist in ganz Deutschland und auch anliegenden Ländern erfolgreich im Einsatz.

2022

Die Weiterentwicklung des CPS Systems bringt eine Beladeinheit mit deutlicher Gewichtsersparnis hervor. Das Modell 7510 spart fast 50% Gewicht ein. Im Rahmen der Zulassung wurde das neue Modell 7510 und auch das Modell 7500 nach EN1789:2020 und zusätzlich auch nach AS/NZS 4535:1999 vollumfänglich erfolgreich geprüft. Ein weiterer Meilenstein in der passiven Sicherheit für Patienten und Betreuer.